Steh Deinen Mann

Fußballtheaterstück in der Umkleidekabine. Über Homophobie im Fußball

Eine Produktion von boat people projekt Göttingen. 

Matthias, Fußballfan, steht in der Umkleidekabine eines Stadions. Die Zuschauer sitzen eng aneinander gedrückt auf den Bänken. Eine Statistik sagt: 10% aller Männer sind schwul, also ein Schwuler pro Fußballmannschaft! Und wo sind die? Matthias geht auf die Suche: in den Stadien und in seiner eigenen Vergangenheit. Und stößt auf ein gewaltiges Tabu.

Matthias, Fußballfan, steht in der Umkleidekabine eines Stadions. Die Zuschauer sitzen eng aneinander gedrückt auf den Bänken links und rechts neben der kleinen Spielfläche. Sie bekommen Trikots und werden auf das bevorstehende Spiel eingeschworen. Matthias konfrontiert sie mit einer Statistik: Wenn 10% der deutschen Männer schwul sind, dann müssten doch 500.000 Schwule beim Deutschen Fußballbund sein, dies hieße also: Ein Schwuler pro Fußballmannschaft! Woran erkennt man ihn: an der schicken Frisur, am Gang, oder am Deo? Oder sind das alles Klischees? Er erinnert sich an sein eigenes Jugendtraining und den intensiven Körperkontakt beim Spiel. Matthias recherchiert vor Ort im Stadion, die Kurzinterviews werden eingeblendet. Zwischen zahlreichen homophoben Äußerungen einiger Fußballfans erkennen nur wenige die Tatsache an, dass es hier um Sport, nicht um sexuelle Orientierungen gehe. Und in der deutschen Nationalmannschaft gebe es doch bestimmt keinen einzigen Schwulen. Oder? „Steh deinen Mann“ wurde bereits von mehreren Fußballvereinen eingeladen (Schalke, BVB, Leverkusen etc.) und hat auf dem Ingternationalen Festival für Junges Publikum „Augenblick mal 2015“ in Berlin, sowie in der Schweiz, Österreich und Tschechien gespielt. Es bereichert die Diskussion um das Outing homosexueller Sportler – besonders von Fußballern - durch eine künstlerische Auseinandersetzung mit hohem Rechercheanteil. Dabei bleibt die Inszenierung moral- aber niemals humorbefreit, sie stellt brisante Fragen, lässt die Antworten jedoch in der Schwebe. Stück: Christopher Weiß Regie: Reimar de la Chevallerie Dramaturgie: Gerd Zinck Video: Matthis Albricht Es spielen: Matthias Damberg, Gerd Zinck (im Video) Premiere: 16. April 2014 in einer Umkleidekabine des Jahn Stadions in Göttingen.

Premiere

16.04.2014

Mitwirkende

Matthias Damberg

[ Darsteller ]

Information

Informationen über weitere Aufführungen und Karten unter: post@treibkraft-theater.de