Monetopolis Hamm
Ein theatrales Spiel in der Hammer Innenstadt mit Augmented Reality (AR) und unseren monetären Möglichkeiten
Team: Reimar de la Chevalerie, Erpho Bell, Martin Wisniewski, Matthias Damberg, Philip Gregor Grüneberg sowie beratend Katja Ahlers & Nina de la Chevalerie
Die Corona-Pandemie hat die Welt verändert. Noch ist das Ende der Pandemie nicht in Sicht, aber Hoffnung ist am Ende des Horizonts. Diese Hoffnung lässt auch erahnen, dass ein anderes Zusammenleben möglich ist. Und sie wird von der Tatsache gestützt, dass Politiker:innen ihren Umgang mit Geld verändert haben. Schon Ende März 2020 standen Soforthilfen von 50 Milliarden Euro Kleinunternehmer:innen, Solo-Selbstständige und Landwirte bereit. Staatshilfen für Betriebe bis zu 400 Milliarden Euro wurden ermöglicht. Und Kurzarbeitergeld für Monate bewilligt. Die Folgen der Krise wurden mit Geld abgefedert. Aber eins war dieses Mal anders: Die Schulden des Staates waren überhaupt kein politisches Problem mehr. Die seit Jahren politisch propagierte schwarze Null hat sich der Bundesregierung ohne jeglichen Widerstand ergeben. Niemand hätte vorher gedacht, dass eine solche Änderungen in der Geldpolitik überhaupt
Wenn das Geld die Hauptrolle spielt und gleichzeitig kein Problem mehr ist, ist alles möglich. Diese These hat das Treibkraft.Theater untersucht und dazu recherchiert. Mit Hilfe der Prozessförderung des „Fonds Darstellende Künste“ Berlin hat das Treibkraft Theater inhaltlich zu dem Thema Geld recherchiert und gleichzeitig Konzepte entwickelt und erprobt, theatrale Inhalte in Augmented Reality zu übertragen.
Wenn das Geld die Hauptrolle spielt und gleichzeitig kein Problem mehr ist, ist alles möglich. Diese These hat das Treibkraft.Theater untersucht und dazu recherchiert. Mit Hilfe der Prozessförderung des „Fonds Darstellende Künste“ Berlin hat das Treibkraft Theater inhaltlich zu dem Thema Geld recherchiert und gleichzeitig Konzepte entwickelt und erprobt, theatrale Inhalte in Augmented Reality zu übertragen.
Zum theatralen Augmented-Reality-Spiel:
In dem Projekt „Monetopolis Hamm“ brechen 40 Zuschauende mit Augmented-Reality-Brillen in ein digitales Spiel auf. Zuerst werden Sie aber in der realen Welt begrüßte und um eine persönliche Beteiligung im Spiel gebeten. Damit eine möglichst große Offenheit mit den eigenen Daten ermöglicht wird, wird ein höheres Ziel definiert: Die reale Rahmenhandlung wird als Forschungssetting vorgestellt. Zwei Wissenschaftler:innen bitten die Beteiligten um eine möglichst ehrliche Beteiligung an dem theatralen Experiment. Die Daten der Zuschauenden werden gesammelt und in die Augmented Reality transferiert – in einem Game-Interface erscheinen personalisierte Daten, die eine Verbindung zwischen dem realen Vermögen und dem Spielvermögen in „Monetopolis“ herstellen.
Das Game-Interface ist ein Rahmen, der beim Blick durch die Augmented-Reality-Brille ständig angezeigt wird, in dem wie in einem Computerspiel Daten angezeigt werden. In Monetopolis werden die Zuschauenden von Mr. Monteopolis begrüßte, der die Zuschauenden zum Spielen in seiner Welt einlädt. Die Zuschauenden können anschließend über den Marktplatz wandern und eigene Entscheidungen treffen. Alle Entscheidungen im Spiel haben Auswirkungen auf die Anzeige im individuellen Interface – diese werden ständig verändert – neben dem Geld in der Währung „Moneten“ werden in dem Interface Werte wie „Renommee“ und „Lebensweise“ angezeigt. Die Zuschauenden spielen etwa 60 Minuten, bis das Spiel für alle Spielenden beendet wird.
Ausgehend von den im Spiel erworbenen und verlorenen Daten im Interface, die in einem zentralen Computer gesammelt werden, schließt sich eine inhaltliche Auseinandersetzung der Zuschauenden untereinander an. Was verändert das Spiel für wen? Die Wissenschaftler:innen stellen eine Beziehung zwischen der „moralischen Anstalt“ Theater und der Auseinandersetzung mit den realen und digitalen Effekten der individuellen Entscheidungen im entwickelten theatral-digitalen Rahmen.

Premiere
14.06.2024Mitwirkende
Katja Ahlers
[ Team ]Erpho Bell
[ Team ]Matthias Damberg
[ Team ]Reimar De La Chevallerie
[ Team ]Philip Gregor Grüneberg
[ Team ]Martin Wisniowski
[ Team ]Nina de la Chevalerie
[ Team ]Information
Informationen über weitere Aufführungen und Karten unter: post@treibkraft-theater.de